Spitex Wyland AG: Konzentration der Kräfte

Die Dienstleistungen der Spitex Andelfingen umfassen und beinhalten insbesondere die ambulante Pflege sowie die Erfüllung von Aufgaben im Haushalt. Heute ist die Spitex Andelfingen ein integrierter Teil des Fürsorgezweckverbandes Andelfingen. Die Trägergemeinden sind Adlikon, Andelfingen, Humlikon und Kleinandelfingen. Zusätzlich werden die Spitexdienstleistungen im Auftragsverhältnis auch für die Gemeinden Ossingen und Thalheim an der Thur erbracht.

Die Mitarbeiterinnen der Spitex Andelfingen sind «leise» am Wirken. Sie sind in der Regel nur kurz am Stützpunkt in Kleinandelfingen, wo sie Instruktionen, Medikamente und weitere Materialien zur Ausübung ihres Auftrages abholen. Danach sind sie bei ihren Kunden/innen. Meist sind das betagte Menschen, die in ihrem Zuhause in irgendeiner Form Unterstützung brauchen.

In der Öffentlichkeit hört man so gut wie nichts von der Spitex. Dies vor allem darum, weil sie ganz einfach in einer freundlichen Art eine zuverlässige und kompetente Arbeit ausführen. Es ist angebracht, an dieser Stelle einen herzlichen Dank an alle Mitarbeiterinnen (es sind alles Frauen) auszusprechen.

Obwohl eigentlich alles gut ist, haben die öffentlich-rechtlichen Spitex-Organisationen öfter Schwierigkeiten, den Leistungsauftrag und die täglichen Herausforderungen aus eigener Kraft optimal zu bewältigen. Und dennoch gilt: Die Gemeinden haben den gesetzlichen Auftrag, Spitex-Leistungen zu sichern. Dazu gehören unter anderem:

  • intensive Dokumentationspflicht als Abrechnungsgrundlage für Kunden/innen, Krankenkassen und Gemeinden
  • Sicherstellung des Einsatzes von Fachkräften und Spezialisten
    (intensive Personalsuche)
  • Deckung der wachsenden Nachfrage nach Spitex-Pflegeleistungen bei gleichzeitig grossen Schwankungen

Dabei sehen sich die Gemeinden und die Spitex-Organisationen mit einigen Herausforderungen konfrontiert:

  • Druck zum Ausbau der Dienstleistungen
    (u.a. Nachtdienst, Betreuung von Demenz-Kranken)
  • immer komplexer werdende Pflege
    (Fachwissen unabdingbar)
  • höhere Ansprüche der Klientinnen und Klienten
  • wachsende Konkurrenz durch private, kommerzielle Spitex-Organisationen, welche teilweise nur das anbieten, was sich finanziell auszahlt
  • zunehmende Anforderungen an die Verwaltung und an die IT-Systeme

Um den Auftrag optimal zu erfüllen, haben sich die Gemeinden des Fürsorgezweckverbandes Andelfingen, Ossingen, Thalheim an der Thur, Ober- und Unterstammheim und Waltalingen dazu entschieden zu prüfen, ob ein Zusammenschluss der bestehenden Spitexorganisationen gewinnbringend und zukunftsorientiert ist. Per Mitte 2016 wurde dafür eine Steuergruppe aus Mitgliedern der Gemeinderäte der aufgeführten Gemeinden sowie einer externen Fachberatung gebildet. Präsidiert wird die Projektorganisation von Emil Bühler (Präsident der Fürsorgebehörde Andelfingen).

Die Steuergruppe beantragt, eine einzige Spitexorganisation für alle neun Gemeinden zu bilden. Die regionale Spitex soll als gemeinnützige Aktiengesellschaft organsiert sein, um dienstleistungsorientiert und professionell auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden eingehen und auf gesetzliche Anforderungen rasch reagieren zu können. Die Gemeinderäte der beteiligten Gemeinden haben vor den Sommerferien den Antrag gutgeheissen und grünes Licht für die weiteren Arbeiten zur Bildung der Spitex Wyland AG gegeben.

Um auch in Zukunft den gesetzlichen Auftrag erfüllen zu können, soll also eine grössere, regionale Spitex-Organisation gebildet werden. Der operative Start ist per 1. Januar 2019 geplant. Die Besitzer der Spitex Wyland AG sind (und bleiben) die beteiligten Gemeinden. Die Gemeinden müssen und wollen sicherstellen, dass die betagten Menschen weiterhin eine in jeder Beziehung professionelle Pflege und Betreuung aus der «Hand» der Gemeinden erhalten. Die Mitglieder der Steuergruppe sind davon überzeugt, dass die Erbringung von Spitexdienstleistungen Teil des Service public ist und bleiben soll.

Unser Fokus liegt darin, unseren Einwohnerinnen und Einwohnern eine hochwertige Pflege und Betreuung im Rahmen einer optimalen Kostenstruktur anzubieten. Auch die Gemeinden sind daran interessiert, die Kosten möglichst tief zu halten. Parallel dazu sehen wir es aber auch als Aufgabe, unseren betagten Mitmenschen zu dienen und wenn möglich, den Übergang in ein Alters- und/oder Pflegeheim zu erleichtern.

Ob es zur Gründung der Spitex Wyland AG kommt, wird in jeder der aufgeführten Gemeinden bei einer Volksabstimmung entschieden. Der Termin der Abstimmung ist der 4. März 2018.

Neben der Gründung der «neuen» Spitex Wyland AG gibt es auch Alternativen.

a) Beibehaltung der bisherigen Lösung (integriert im Fürsorgezweckverband)
b) Auftragsvergabe an private Spitexdienstleister

Wir sind davon überzeugt, dass die Gründung der Spitex Wyland AG für alle Beteiligten die beste Lösung ist. Ob dieses Projekt realisiert wird, entscheiden Sie. Vorausgesetzt, Sie geben Ihre Stimme ab und nutzen Ihr Recht zu wählen.

Gemeinderat

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