Editorial

Liebe Leserinnen und Leser


Vor ein paar Wochen wurde in Deutschland eine Betriebsverlängerung für bestehende AKWs durchgesetzt und in Bern gab es eine Abstimmung, ob man grundsätzlich für neue AKWs sei. Diese wurde vom Volk angenommen, was wohl heute kaum mehr der Fall wäre.


Die Berichterstattung erschlägt uns täglich mit neuen Erkenntnissen und die Experten dürfen sich im Fernsehen und in der Presse mit ihrem Fachwissen präsentieren. Die meisten «gehen davon aus …» oder «sind der Meinung …», aber sind sie auch alle sicher was geschehen wird?


Ja und nun plötzlich will man möglichst wenig von AKWs wissen und so schnell wie möglich weg von der gefährlichen Methode Strom zu produzieren. Mal abgesehen davon, dass die Endlagerung ja auch noch nicht vollends geklärt ist und irgendwann ein Gebiet in der Schweiz in den sauren Apfel beissen muss.


Gibt es denn Alternativen für den Atomstrom? Ja, die gibt es, aber wir müssen damit über kurz oder lang 40% unseres Stromverbrauches abdecken können. Wobei ich denke, dass bis wir endlich eine sinnvolle Alternative finden, der Anteil an Atomstrom wohl eher noch steigen wird. Frankreich deckt übrigens 80% mit Atomstrom ab!


Womit könnten wir denn den Atomstrom ablösen? Neue Wasserkraftwerke (kleine und grosse), Windkraftwerke, Sonnenkraftwerke etc. sind mögliche Wege.

Doch so sauber oder sicher die Alternativen auch sind, leider scheitern sie heute meistens an uns selber!


Ja, genau! Wird irgendwo ein Windkraftwerk oder eine Sonnenkollektorenlandschaft geplant, wird ein Wasserkraftwerk vorgestellt, so tauchen alle Natur-, Heimat-, Tier- und weiss ich nicht was es noch für Schützer gibt auf und legen ihr Veto ein, weil ihnen das Projekt nicht passt. Die Atomstromgegner sind doch, so mag ich mich an meine «Atomkraft – nein Danke»-Kleber-Zeit noch erinnern auch Naturschützer und somit auch gegen die Alternativen – oder sehe ich das etwa falsch? Mag sein, aber ich finde es hat was.


Es passt einfach nicht zusammen. Wenn wir schon von etwas weg wollen, dann sollten nicht alle Wege gleich wieder verbaut werden. Wenn wir, teilweise auch aus technologischen Gründen, gewisse Energien noch nicht für grosse Mengenproduktion nutzen können, gilt es trotzdem diesen Weg zu gehen und zusammen die nötige «Kröte», sprich einander entgegenkommen, zu schlucken!


Ach ja, da gäbe es noch eine weitere Alternative, welche uns kein Geld kostet, im Gegenteil, wir sparen damit noch! Strom sparen!


Also Licht aus und ab an die Frühlingssonne.

Erich Bucher

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