Interesse an der Genossenschaft Wohnen und Leben

Mitglieder sind herzlich willkommen!

Mitte Juni sind an einem lauen Sommerabend gut fünfzig Personen in die Aula geströmt an den Informationsanlass der Genossenschaft WOLE (Wohnen und Leben Thalheim). Sie hatten sich vom schönen Wetter nicht zu einem gemütlichen Grillabend im Freien verführen lassen. Und das lässt darauf schliessen, dass die Pläne der Genossenschaft auf reges Interesse stossen.

Die Präsidentin Ingrid Lüthi erzählte, wie es zur Gründung der Genossenschaft gekommen war und was für Ideen dahinter stecken: Im Dorfzentrum sollen in zwei Häusern vor allem kleinere und ein paar mittelgrosse Mietwohnungen entstehen. Älteren Menschen im Dorf, denen ihr Eigenheim zu arbeitsaufwendig geworden ist, bieten sie eine schöne Alternative. Aber auch junge Thalheimerinnen und Thalheimer, die eine eigene Wohnung wollen, können davon profitieren.

Architekt Werner Fritschi vom Architekturbüro Herter, Fritschi, Ruosch in Hettlingen stellte die Pläne des Projekts vor, damit das Publikum sich schon ein Bild machen konnte von den Gebäuden und den Grundrissen der Wohnungen. Geplant sind rollstuhlgängige Häuser im Minergie-Standard. Es wird jedoch noch viele weitere Gespräche und Änderungen der gezeigten Pläne brauchen. So ist das Aussehen der Häuser noch längst nicht ganz klar. Wichtig ist, dass sie in den Dorfkern passen zu den schönen Riegelbauten, diese jedoch weder imitieren noch konkurrenzieren.

Was kostet das – und wie sehen die Häuser aus?

Conrad Schneider, einer der sieben Gründer der Genossenschaft, gab am Informationsabend einen Überblick über die Kosten und die Finanzierung des Projekts. Er vermittelte auch grundsätzliche Informationen dazu, was eine Genossenschaft ist: Im Vordergrund steht die wirtschaftliche Selbsthilfe, um mit bescheidenem Eigenkapital günstigen Wohnraum anzubieten. Die Genossenschaft ist nicht gewinnorientiert. Sie will zudem Bauten der Spekulation entziehen und beim konkreten Projekt in Thalheim dafür sorgen, dass der Dorfkern intakt bleibt.

Als Standort für die beiden Häuser strebt die Genossenschaft WOLE das nicht mehr benötigte Gebäude (Kartoffellager) der Landi Dägerlen und Umgebung an. Es wurden bereits Vorgespräche mit der Landi geführt. Ihr Präsident Edwin Müller, der zusammen mit zwei weiteren Vertretern der Landi am Informationsabend der Genossenschaft WOLE teilgenommen hat, erklärte dem Publikum: Der Vorstand der neuen fusionierten Landi steht klar hinter der Absichtserklärung, die bereits früher gegenüber WOLE gemacht wurde, dass sie zum Verkauf der Parzelle bereit ist. Doch die Generalversammlung der Landi muss dann als Entscheidungsorgan darüber abstimmen.

Wie geht es nun weiter?

Nun kommt der wichtige Schritt der Finanzierung. Die Genossenschaftsgründerinnen und -gründer haben die einleitenden Schritte gemacht. Sie haben sich mit diesen ersten Vorprojekten auch schon in Unkosten gestürzt, damit sich die Leute von Thalheim ein Bild machen können. Nun gilt es, durch die Zeichnung von möglichst vielen Anteilscheinen an der Genossenschaft das Projekt weiter voran zu bringen. Wie die Versammlung gehört hat, bekommt eine Genossenschaft wohl günstige und grosszügige Darlehen. Doch ein gewisses Eigenkapital braucht es. Und das zusammen zu tragen, das ist die nächste grosse Hürde. Von den seriös berechneten rund fünf Millionen Franken, Anlagekosten müssen fünf Prozent, also rund 250’000 Franken von den Genossenschafter/innen aufgebracht werden.

Genossenschafter/innen müssen nicht dort wohnen, dürfen aber

Alle Thalheimerinnen und Thalheimer werden jetzt ermuntert, Anteilscheine der Genossenschaft WOLE zu je 500 Franken zu zeichnen. Wer in einem der Häuser wohnen will, muss Genossenschafter werden. Anderseits: Wer der Genossenschaft beitritt, muss nicht in einem der Häuser wohnen wollen.

Es geht vor allem auch

  • um Solidarität im Dorf
  • darum, unsern Dorfkern zu verschönern
  • nebst den laufend entstehenden Eigentumswohnungen und Eigenheimen zahlbare und ökologisch sinnvolle Wohnungen zu erstellen
  • die Parzelle im Dorfkern der Spekulation zu entziehen

Dieser Bau wäre nicht nur ein Gewinn fürs Dorf und die Menschen hier, sondern auch für die Handwerker von Thalheim, die sich um Aufträge bemühen können.

Wer weitere Auskünfte wünscht, oder wer sich als Genossenschafter/in eintragen will, kann sich an die Präsidentin der Genossenschaft «Wohnen und Leben Thalheim» wenden: Ingrid Lüthi Hasani, Im Husammann 11, Thalheim, 052 338 13 44.

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