Dorfmärt bei Huddelwätter

Der Wetterbericht gab vor, dass es am Freitagabend aufhört zu winden und der Schnee auf Samstag kommt. Warum soll man sich darauf verlassen, wenn es sowieso anders kommt?

Der Samstagmorgen zeigte sich von seiner – sehr kurzen – schön-sten Seite und die Sonne gab Gas, doch kurz darauf zog sie sich, eigentlich für den Rest des Tages, zurück und überliess dem Wind und dem Schnee das Regime. Garstig ging es kurz nach zwölf Uhr los und die Schneeflocken kamen dicht und quer daher.


Die ersten räumten ihre Stände schon wieder zusammen, da es ihnen und ihrer angebotenen Ware wohl zu nass war. Der Schnee und Wind trieb die Leute in die warmen «Esstempel» oder direkt nach Hause. Frau Holle sass dann irgenwann auch mal wieder in der Pause, so dass man sich wieder nach draussen wagen konnte, ohne gleich mit einer Karrotte im Gesicht als Schneemann getarnt zu werden.


Doch bald war die Pause vorbei und es ging von neuem Los mit dem scheusslichen Wetter.


Doch trotz des Schnees – es ist ja auch die Jahreszeit – bummelten die Besucher zwischen den schön geschmückten Ständen um sich mit dem einen oder anderen Artikel einzudecken.


Die Standbesitzer harrten aus bis der Marktschluss sie endlich erlöste und sie mit ihrem «Hab und Gut» richtung warme Stube ziehen konnten.


Die Beizen waren grösstenteils gut besucht. Da und dort hatte man noch seine Kämpfe mit dem kostbaren Strom. Beim Wandeln zwischen den Ständen und Häusern gewann man aber den Eindruck, dass der Markt schon besser besucht war. Woran es gelegen hat ist schwer zu sagen.


Das Angebot war reichhaltig und gut. Kulinarisch gab es eine breite Palette – für jeden etwas. Doch vielleicht hat das gar wechselhafte Wetter – welches durch den Wind noch ungemütlicher wurde – einfach den einen oder anderen davon abgehalten sich in warme Winterkleider zu hüllen und sich vom bequemen Sofa und aus der warmen Stube in die raue Natur zu begeben.


ebu

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