30 Jahre Kläranlage

Fast dreissig Jahre hat die Kläranlage in Gütighausen ihren Dienst getan. Jetzt wurde sie revidiert und erweitert.

Die Wasserproben beweisen es: Die Kläranlage liefert Top-Resultate. Peter Wettstein, der Gemeindepräsident freut sich, dass das Werk so gut gelungen ist. Die bereitgestellten Wasserproben: Trinkwasser und «Ausgang Kläranlage» sind optisch nicht zu unterscheiden. Die Firma Hunziker AG aus Winterthur hat gute Arbeit geleistet, erklärt Peter Benz der Präsident der ARA Kommission. Das Ingenieurbüro wurde mit der Planung und der Bauleitung beauftragt. «Es war nicht immer einfach», erklärte Bauleiter Marco Campigotto. Während der ganzen Sanierung musste der Betrieb der bisherigen Anlage gewährleistet werden.


Die bisherige Anlage wurde damals mit einer Kapazität von 1200 Einwohnern gebaut. Weil diese Grenze schon längst überschritten wurde und weil die gesetzlichen Vorgaben inzwischen wesentlich verschärft wurden, haben die Verantwortlichen die Sanierung beschlossen. Zur Debatte standen auch noch andere Möglichkeiten wie zum Beispiel der Anschluss an die ARA der Gemeinde Andelfingen. Doch diese Varianten wären wesentlich teurer gewesen. Für den Bau wurde im Sommer 2004 ein Kredit von 1,486 Millionen Franken bewilligt. Angeschlossen sind die Dörfer Thalheim an der Thur, Gütighausen, Niederwil und Oberwil. Die Kapazität der erweiterten Anlage beträgt 1600 Einwohnerwerte. Wenn weiterhin alles rund läuft, muss der Kredit von knapp 1,5 Millionen Franken nicht voll ausgeschöpft werden


Die Anlage arbeitet nach dem SBR-Verfahren (Sequence Batch Reaktor). Dabei werden zwei Reaktoren eingesetzt. Diese werden abwechselnd vom Speicherbecken aus beschickt. Während der Beschickungsphase wird der Reaktor nicht belüftet, sondern mit kurzen Luftstössen gerührt. In diesem anoxischen Milieu findet die Denitrifikation statt (Umwandlung Nitrat in Stickstoff). Der Kohlenstoffabbau und die Nitrifikation (Umwandlung Ammonium zu Nitrat) finden in der anschliessenden Belüftungsphase statt. Nach der biologischen Behandlungsphase erfolgt die Schlamm-Wassertrennung. Am Ende des Zyklus kann dann oben das Klarwasser und unten der Überschussschlamm abgezogen werden. Das Klarwasser wird in die Thur abgeleitet und der Schlamm kommt in die Verbrennungsanlage.


Am Samstag, 25. August wurde die sanierte, erweiterte und modernisierte Anlage festlich eingeweiht. Eine Silberpappel wurde als Erinnerung gepflanzt und mit einer Führungen durch die Anlage konnte sich die Bevölkerung orientieren.


jro

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert