Buchtipps: Nur ein I von Leben entfernt

Der Mann, der Bäume pflanzte, von Jean Giono mit Bildern von Quint Buchholz.

«Man liest 40 Seiten mit erstaunlich einfachen Sätzen und hat am Ende das Gefühl, einen langen Roman von grosser Tiefe gelesen zu haben. Unglaublich!» Pascal Mercier

Dieses Buch ist auch in der Bibliothek Thalheim erhältlich.

Das schönste deutsche Wort. Liebeserklärungen an die deutsche Sprache. Von Jutta Limbach

Ein schönes Wort malt Bilder, weckt Erinnerungen, formt Gedanken, beinhaltet Wissen und Erfahrung – oder klingt einfach schön! «Welches ist das schönste deutsche Wort?», fragte der deutsch Sprachrat im Jahr 2004 für einen internationalen Wettbewerb. Tausende von Vorschlägen aus 111 Ländern wurden eingesendet. Das Buch zum Wettbewerb enthält nicht nur die prämierten Wörter, sondern noch viele andere mitsamt den Begründungen.

Hier eine kleine Auswahl:

Lieben

Gloria Bosch, Spanien: Dieses Wort ist für mich das schönste deutsche Wort, weil es nur ein «i» von Leben entfernt ist.

Nochmal

Alena Kappe, 11, Deutschland: Mein Lieblingswort ist «nochmal». Wenn man «nochmal» sagt, kann einem der Papa «nochmal» eine Geschichte vorlesen, oder man geht «nochmal» ins Kino, oder man darf «nochmal» an den Computer, oder man guckt «nochmal» einen Film. Deswegen ist «nochmal» mein Lieblingswort.

Pusteblume

Cordula Nossek, Deutschland: Mein schönstes deutsches Wort lautet «Pusteblume», weil es wunderschön nach Sonne klingt und dazu einlädt, genau das zu tun, was der Name sagt: nämlich pusten.

Rhabarbermarmelade

Frank Niedermeyer, Deutschland: Mein derzeitiges Lieblingswort ist «Rhabarbermarmelade». Was für ein Klang! Und welches Wohlgefühl umfällt mich, wenn ich sonntagmorgens zu meinem Schatz sagen kann: «Barbara, reich mir doch bitte die Rhabarbermarmelade.» Der Tag ist gerettet.

Schlaraffenland

Natalia Pinschuk, Weissrussland: Mein schönstes deutsches Wort lautet: «Schlaraffenland», weil ich als Dolmetscherin nicht länger als der Referent reden darf. Wenn ich dieses Wort aber ins Russische übersetze, so entsteht der ganze Satz, der aus sieben Wörtern besteht, (und wenn der Referent in einem Vortrag auf Deutsch dieses Wort fünf Mal erwähnt…) Ja, die deutsch Komposita sind einmalig!

Schlucht

Roderich Hutter, Deutschland: Mein schönstes deutsches Wort lautet «Schlucht», weil es ein zutiefst(!) deutsches, markantes und poetisches Wort ist. Während Amerika den «canyon» sich lautmalerisch in der Horizontalen schlängeln lässt, stürzt die «Schlucht» im Deutschen jäh und wuchtig in der Vertikalen ab und schafft so ein dunkles, geheimnisvolles, romantisches Bild. 7 Konsonanten(!) umrahmen den einzigen Vokal «u» und bilden so das Wort auch optisch – konkrete Poesie – ab: SCHLUCHT.

Zweisamkeit

Maria Trullas Soler, Spanien: Mein schönstes deutsches Wort lautet: «Zweisamkeit», weil es sowohl den Zustand der Einsamkeit als auch den der Begleitung gleichzeitig beschreibt. Ich vermisse in meiner Muttersprache, im Katalanischen, so einen Begriff.

cjo

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