Zecken

Zecken (Holzbock) übertragen mehrere Krankheitserreger. Sich vor Zeckenerkrankungen zu schützen heisst, sich vor Zeckenstichen zu schützen. Die Zecken halten sich im Laub, auf Gräsern oder im Unterholz im Wald auf (bis fünfzig Zentimeter ab Boden).

Persönlicher Schutz

Geschlossene Schuhe und dichte Bekleidung tragen. Zeckenschutzmittel taugen als zusätzliche Massnahme.

In der Natur

Sträucher nicht touchieren, in der Wegmitte gehen, sich nicht ins hohe Gras oder ins Untergehölz setzen oder legen, nicht unter Sträucher liegen.

Die gefährlichen Zecken, die hauptsächlich die Krankheitserreger übertragen, sind Jungtiere, die auch im vollgesogenen Zustand sehr klein sind. Als Tarnung stechen die Zecken mit Vorliebe an Hautstellen, die man schlecht einsehen kann – in Kniekehlen, in der Schamgegend, im Bauchnabel, unter den Achselhöhlen, an der Schulter oder im Nacken und hinter den Ohren.

Was tun nach einem Stich

Zeckenstiche sind häufige Ereignisse und bedürfen keines Arztbesuches. Zeckenstiche sollten möglichst rasch ohne Vorbehandlung (Benzin, Lack, Öl, Druck) durch kontinuierlichen Zug langsam aus der Haut gehoben werden. Anschliessend desinfizieren. Den Zeckenstich muss man sich merken. Eine Lyme-Borreliose kann harmlos mit grippeartigen Symptomen, mit einer Malaise oder in etwa dreissig Prozent mit einer sich ausweitenden Rötung an der Stichstelle beginnen. Eine Rötung, die über drei Zentimeter wächst, ist verdächtig und muss von einem Arzt gesehen und allenfalls mit Antibiotika behandelt werden. Wenn Wochen oder Monate nach einem Zeckenstich Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Kopfschmerzen, Nervenschmerzen, Herzrhythmusstörungen oder ausgedehnte Hautrötungen auftreten, wird der Hausarzt mit geeigneten Blutuntersuchungen nach einer Lyme-Borreliose suchen.

Impfschutz

Gegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) wird ab dem sechsten Altersjahr eine Impfung empfohlen. Symptome: Die Beschwerden sind anfänglich nicht von einer Grippe zu unterscheiden. Nach sieben bis zehn Tagen klingen die Symptome oft wieder ab und der Betroffene wird vollständig gesund. Bei zehn bis 15 Prozent nehmen die Beschwerden aber stetig zu oder kehren nach einem Unterbruch von sieben bis 14 Tagen zurück. Es entwickeln sich in dieser zweiten Phase zusätzliche Symptome wie starke Kopfschmerzen, Bewusstseinstörungen oder Schwäche und Lähmungen in den oberen oder unteren Extremitäten. In dieser Situation muss ein Arzt notfallmässig zugezogen werden.

Gemeinderätin Doris Morf
Ressort Gesundheit

Info und Bücher: www.zecken.ch

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