Gemeinde, Schule: Gespräche über Zusammenarbeit

Die Primarschulpflege und der Gemeinderat haben anlässlich eines Workshops die zukünftige Zusammenarbeit zwischen den beiden Behörden diskutiert. Die Bildung einer Einheitsgemeinde wurde als Ziel definiert. Eine Arbeitsgruppe wird die notwendigen Entscheidungsgrundlagen ausarbeiten.

Zielsetzungen

Basis des Workshops vom 20. Juli 2004, den die Primarschulpflege und der Gemeinderat durchgeführt haben, waren die folgenden Zielsetzungen:

  • Entlastung der Primarschulpflege von nicht schulischem Ballast
    Die Primarschulpflege soll sich auf die Kernaufgaben Schulung der Kinder, den Schulbetrieb, die Schul- und die Personalentwicklung fokussieren.
  • Kontinuität sicherstellen
    Mit den Erneuerungswahlen für die Amtsperiode 2006 – 2010 ist absehbar, dass sich bei der Politischen Gemeinde und der Primarschulgemeinde Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von geeigneten Behördenmitgliedern ergeben werden.
  • Aufgaben und Tätigkeiten, die in beiden Gemeinden anfallen, sollen an einem Ort professioneller erbracht werden
  • die Dienstleistungen für die Bürger verbessern

Einheitsgemeinde als zukunftsorientierte Lösung

Unter der Leitung von Alfred Gerber wurden verschiedene Möglichkeiten erarbeitet und deren Vor- und Nachteile gegenübergestellt. Die Teilnehmer des Workshops kamen zum Schluss, dass eine Einheitsgemeinde eine sinnvolle und für die Zukunft der Gemeinde die beste Lösung darstellt. Die Primarschulpflege soll als selbständige Kommission weiter bestehen. Der/Die Schulpflegepräsident/in wird als sechster Gemeinderat in der politischen Gemeinde die Anliegen der Schule vertreten können. Somit ist sichergestellt, dass die Kommunikation zwischen der Schulpflege und dem Gemeinderat gewährleistet ist. Auch können so Projekte zwischen den beiden Behörden abgestimmt werden. Die Gemeindeverwaltung wird das Schulsekretariat übernehmen und kann so die Primarschulpflege entlasten. Die Stimmbürger und RPK werden entlastet, da mit der Einheitsgemeinde nur noch ein Voranschlag und eine Jahresrechnung zu genehmigen sind. Die ganze Finanzverwaltung wird zusammengelegt. Durch diese Fusion können die Synergien besser genutzt werden.

Weiterhin zwei selbständige Behörden

Der Einfluss des Gemeinderates im schulischen Bereich wird mit der Einheitsgemeinde weiterhin sehr klein sein. Als Behörde mit selbständigen Verwaltungsbefugnissen soll die Primarschulpflege selbständig ihre Arbeit erledigen können. So werden wie heute schon üblich, die Lehrer durch die Primarschulpflege angestellt und im Verkehr mit den Schülern, Eltern und Lehrer ist die Primarschulpflege zuständig. Anträge der Primarschulpflege an die Gemeindeversammlung müssen zwingend vorgelegt werden. Der Gemeinderat kann nur eine Stellungnahme zu den Anträgen verfassen. Somit werden beide Behörden sich weiterhin mit ihren Kernaufgaben befassen.

Der Präsident der Primarschulpflege, der auch im Gemeinderat Einsitz nehmen soll, wird den Gemeinderat über wichtige Entscheidungen informieren. Er kann somit auch Anliegen der Schule, die den politischen Bereich betreffen (Schulweg, Finanzen usw.), im Gemeinderat aktiv einbringen und dementsprechende Anträge stellen. Somit wird die Stellung der Schule im Gemeinderat wesentlich verbessert.

Kommission soll Geschäft vorbereiten

Um das Geschäft weiter vorzubereiten, wird eine Kommission gegründet. Der Kommission gehören vom Gemeinderat und von der Schulpflege je zwei Mitglieder sowie von der RPK ein Mitglied an. Zudem arbeitet in der Kommission der Gemeindeschreiber mit. Die Kommission wird die Arbeit in den nächsten Wochen aufnehmen. Ziel ist es, eine neue Gemeindeordnung der Rechnungsgemeindeversammlung im Juni 2005 zur Beschlussfassung vorlegen zu können. Vorgängig dieser Versammlung, anfangs 2005, soll die Bevölkerung anlässlich einer öffentlichen Veranstaltung über die vorgesehenen neuen Strukturen detailliert orientiert werden.

Primarschulpflege und Gemeinderat
Thalheim a. d. Thur

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