Dorverein: Theater in Thalheim

Der Dorfverein unter dem Patronat der Gemeinde Thalheim und das Theater des Kantons Zürich bringen das Theater ins Dorf.

Samstag, 3. April 2004
14 Uhr: Kindervorstellung
20 Uhr: Abendvorstellung
Turnhalle, Thalheim
Abendkasse ab 19 Uhr oder Reservationen ab 29. März 2004 auf der Gemeindekanzlei unter 052 320 82 82.

Preise: 10 Franken für Erwachsene, 5 Franken für Kinder bis zwölf Jahre. Kinder bis sechs Jahre gratis.


Kindervorstellung

von Horst Hawemann

Theaterstück für Kinder in Mundart
Mundartbearbeitung: Andri Beyeler und Jürg Schneckenburger
Regie: Jürg Schneckenburger
Altersstufe: ab sieben bis acht Jahren

Wenn der es wagt und sich hier blicken lässt, kann er was erleben. Paula ist wütend und gekränkt. Alle Welt kichert über sie, klopft dumme Sprüche und lacht sie aus. Sie gefalle ihm, hat der Junge herumgeboten. Nur ihr gegenüber nicht, da schweigt er. Steht vor ihrem Haus und sagt nichts. Geht zu ihr hinein, sucht nach Worten, erwischt die falschen und fliegt raus. Versucht es nochmals und wird nach draussen befördert, immer wieder und in hohem Bogen.

Eine verzwickte Situation. Sehr zur Freude des Erzählers und des Schauspielers, die dazu stossen. Endlich wieder einmal eine Geschichte oder zumindest ein Anfang. Was ist bisher geschehen, wie soll es weiter gehen und wie enden? Bis sich Paula und der schweigsame Junge gefunden haben, gibt es für Haha etwas zu erzählen und der Akteur hat jede Menge spannender Rollen zu spielen.

Mit grosser Fabulierlust geleitet «Haha, der letzte Erzähler» spielerisch durch die verschlungenen Pfade, die zwei Menschen zueinander führen. Ein hinreissendes Theaterstück nicht nur für Kinder.


Abendvorstellung

Die Memphis Brothers

Ein Stück Jugend mit Live-Musik aus den fünfziger Jahren von Paul Steinmann
Regie: Jordi Vilardaga
Bühne: Stephan Schwendimann / Stefan Schwarzbach
Licht: Li Sanli
Kostüme: Judith Kolb / Franziska Lehmann
Musikalische Leitung: Olga Tuek
Regieassistenz / Choreographie: Elja-Duša Kedveš
Dramaturgie: Peter Arnold
Theaterpädagogik: Barbara Schüpbach
Mit Matthias Bretscher, Thomas Griess, Kristina von Holt, Rachel Matter und Antonio da Silva

Das Stück «Die Memphis Brothers» erzählt aus den 50er Jahren in der Schweiz. Aus einer Zeit, als Elvis am Anfang stand und hierzulande noch nicht bekannt war. Der Rock’n’roll war in den Ohren der meisten Erwachsenen nichts als Krach, subversiver Lärm. Elvis’ legendärer Hüftschwung galt als unanständig. Kochunterricht gab es nur für Mädchen, Hosen nur für Jungs.

Eines Tages dringt Elvis Presley in die Dorfidylle ein, per Radio und direkt in Edgars Herz. Daraufhin trommelt er seine Freunde zusammen und gründet eine Band – die Memphis Brothers. Geprobt wird in Vaters Apfelkeller. Die drei Jungs und die beiden Mädchen, aus denen die Band bald besteht, sind fasziniert von den neuen, modernen Klängen.

Doch was aus dem Radio leicht und rhythmisch daherkommt, hat seine Tücken. Es fehlt an den richtigen Instrumenten, am musikalischen Können bei den einen, am Ehrgeiz bei den anderen. Bald wird die Liebe, bald der Fussball wichtiger. Das gemeinsame Ziel, der erste Auftritt, steht auf dem Spiel.

Berühmt sein und Erfolg haben, auch heute zwei oft genannte Wünsche, wenn Jugendliche über ihre Zukunft sprechen. Welche Sehnsucht steckt dahinter? Geht es darum, aus der grossen Masse hervorzutreten, gesehen zu werden, etwas ganz Besonderes zu sein? Ist es die Liebe zur Musik zum Film, zum Fernsehen?

«Die Memphis Brothers» lädt ein zu einer Reise in die 50er Jahre, in eine Zeit, als es noch Idole gab, erzählt von Leidenschaft und von der Kraft, eine Vision zu haben.

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