Leserbrief: Opfer des Leistungsabbaus

Um sämtliche Missverständnisse gleich zu beseitigen, möchte ich vorab darauf hinweisen, dass dieser Leserbrief in keiner Weise gegen unsere Poststellenhalterin gerichtet ist, denn auch sie ist nur ein «Opfer» des Leistungsabbaus und Spartriebes der Schweizer Post.

Was mich beim Erstellen der neuen Öffnungszeitenübersicht (Seite 32) zu diesen Gedankengängen bewegt, ist die ab 1. Juli gültige Öffnungszeit der Poststelle Thalheim.


Konnte ich bis anhin meine Arbeitszeit mit dem Gang zur Poststelle koordinieren, so wird es in Zukunft nicht mehr so einfach sein. Ich werde also ab und zu einiges später im Büro erscheinen. Da ich aber nicht in regelmässigen Abständen Zustellungen auf der Poststelle abholen muss, wird dies eine unberechenbare Konstante für mich und meinen Arbeitgeber sein. Unter Umständen kann ich, bedingt durch die Kundenbesuche, das abzuholende Paket nicht in der Frist abholen – was dann?


Die Zeiten am Abend sind seit jeher keine Diskussion für mich, da ich um diese Zeit äusserst selten bereits zu Hause sein kann.


Ich sehe sehr oft am Morgen um 7:30 Uhr Leute bei der Post, welche wohl den selben Rhythmus besassen wie ich. Da die Landbevölkerung schon länger nicht mehr nur aus Landwirtschaftsbetrieben besteht, sind auch nicht mehr alle Einwohner in einem Gemeindegewerbe tätig. Weiter gibt es immer mehr berufstätige Ehepaare, welche ebenso ihre Gewohnheiten umstellen werden müssen.


Was gibt es für Alternativen? Soll ich meine Post ins Geschäft umleiten? Was ist dann mit der Privatsphäre?


Es wird sich sicherlich ein Lösung finden, doch wie geht es weiter? Die Reduzierung der Öffnungszeit ist ein erster Schritt, wann folgt der nächste, der ja bereits in der Planung ist? Die Abschaffung mehrerer hunderter Poststellen!


Erich Bucher

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